NZ (2)

So, hab mal wieder kostenloses Internet gefunden :). Library in Christchurch. Unterwegs wollten die Libraries Geld oder es fehlte die Zeit, zu bloggen. Daher wird dieser Eintrag wohl ein wenig länger werden. (Es sind insgesamt 164 Fotos :P)

Also es ging dann von Whatakane weiter die Ostküste der Nordinsel entlang. Vorbei an netten Buchten mit dufter Aussicht.

So kam ich dann auch zum östlichsten Punkt der beiden Inseln, East Cape. Dafür durften 21km Schotterpiste zurückgelegt werden, nur um mal dagewesen zu sein. Zurück ging es auch wieder über die Gravelroad. Da gab es halt auch wieder einen Leuchtturm, zu dem 759 Treppenstufen hinaufgeklettert und dann wieder heruntergerannt wurden. 25 Minuten hat es gedauert, inklusive Fotosession on top. Da war’s auch ganz schön windig.


Kurz musste man auch über private land (wie doch recht häufig) und da weidete dann auch eine schüchterne Schaafherde.


Die Gravelroad direkt am Ozean. Schlaglöcher gab es hier zum Glück weniger. Insgesamt sind die doch in einem guten Zustand.

Es ging dann weiter bis nach Gisborne, wo aber auch nicht viel los war. Gab die Landungsstelle von Ct. Cook und dann ging’s weiter nach Napier. Eigentlich wollte ich noch Shark Cage Diving machen, aber hab’s irgendwie verplant… (Haie wären auch nur 3m lang gewesen)


Napier ist komplett in Art Deco dekoriert. Auch nicht sonderlich viel los, bin dann auf den Bluff Hill hinaufgewandert, aber die Sicht war nicht wirklich überragend.



Es ging dann (müsste Sonntag der 31/1 oder so gewesen sein) gen Süden bis nach Wellington.

Die Strecke war die meiste Zeit doch recht langweilig zu fahren und so gab es nur ein Highlight auf dem weiten Weg. Den Ort (hier Berg) mit dem längstne Namen der Welt. Ich spare mir mal das Abschreiben…


Die letzten 50 Kilometer waren dann aber doch noch einmal mit einer ganz netten Aussicht in ein Tal recht sehenswert.

Da ich am Ende wieder nach Auckland zurück muss, werde ich auf jeden Fall noch einmal nach Wellington kommen, daher war das hier auch nur ein Overnight Stop. Die Stadt ist eigentlich ganz nett gelegen, zumindest vom Wasser aus gesehen. Allerdings gibt es dort keine kostenlosen Parkplätze am Hostel, sodass ich mir das noch einmal überlegen werde…

Am Montag Morgen ging’s dann 3h mit der Fähre auf die Südinsel… War ganz schön windig.




So nun kommen Fotos von den Malborough Sounds im Norden der Südinsel.




Ich fuhr dann direkt von der Fähre weiter nach Motueka, bissle weiter im Westen. Von da wollte ich in den Abel Tasman am nächsten Tag.

Am nächsten Morgen war das Wetter dann doch sehr bescheiden und so kehrte ich am Abel Tasman auch wieder um, schließlich fing es an zu regnen und das muss ich mir ja nicht geben. Es ging dann zur Golden Bay, aber wirklich schön war das bei dem Wetter auch nicht. Ein paar Lookouts auf dem Weg


Kurzentschlossen ging’s dann noch in eine Höhle hinein, um 10:10 war die Führung, um 10:08 hatte ich das Schild an der Straße gesehen und um 10:10 die Karte gekauft… Wir waren dann auch nur zu zweit in der Gruppe, die nachfolgende hatte mehr als ein duzend Teilnehmer.




In der Höhle wurde Moa-Skelette gefunden, die durch Löcher in die Höhle fielen und in der Dunkelheit verendeten. Moas sind Emu-ähnliche Vögel, aber ausgestorben, weil zu Tode gejagt.
Naja, sonst war die Höhle ganz nett, aber nichts atemberaubendes. Am Ende ging’s über ne Leiter wieder nach Draußen. Weiter ging’s zur Golden Bay.


Auf dem Rückweg war ich dann noch bei den ‚Pupu‘ springs, dem reinsten Wasser nach dem Eis im Ross Shelf der Antarktis. Da durfte man sich leider nichts abfüllen, aus Angst von Algenbewuchs. 14.000 L werden pro Sekunde da hochgepumpt…


Ich kehrte dann am Abend nach Motueka zurück und da der Wetterbericht gutes Wetter voraussagte, wollte ich noch einen Anlauf für den Abel Tasman wagen. Leider waren die Wassertaxis, die einen in den Park fahren, für die frühen Fahrten schon ausgebucht und so kam ich erst mit dem 10:30am Taxi aus Marahau weg. Plan war dann, nach Marahau zurück zu laufen.

Einer der meistfotografierten Felsen, der ‚gespaltene Apfel‘.

Gegen 12:30 ging es von Awaroa dann zurück, 34km lagen auf der günstigsten Strecke vor mir mit einer Wanderzeit von 10-11h. Sonnenuntergang wäre um 8:44pm, also ging ich ein wenig zügiger :), machte trotzdem ein paar Fotos:











Gegen halb sieben war ich dann wieder am Auto. Musste noch einen Umweg laufen, da das Wasser schon in einer Bucht war, und in der Torrent Bay war das doch ganz gut mit Touristen überfüllt, die auf ihren Rücktransport per Wassertaxi warteten…

Am nächsten Morgen ging es dann weiter an die Westküste. Unterwegs noch über die längste ‚Swingbridge‘ Neuseelands gelaufen. Naja, nicht wirklich spektakulär. Für $30 konnte man dann auch im Sitz zurück ‚fliegen‘, aber das war mir zu teuer.


An der Westküste ging es dann gleich weiter gen Süden. Viel war nicht auf dem Weg, Leuchttürme, Seehunde und ein wenig Landschaft…










Da waren dann noch die Blowholes und Pancake Rocks (Großansicht des zweiten Fotos sollte das verdeutlichen), wieder sehr touristisch aufbereitet und einige Tourbusse standen dann auch am Eingang:



Am Abend kehrte ich dann in Greymouth ein, etwa auf der Hälfte der Strecke bis nach Franz Josef.

Wirklich viel gab es am nächsten Tag auch nicht zu sehen. Das Wetter war doch deutlich schlechter, aber die Westküste ist auch einer der Orte mit dem meisten Regen weltweit (bis zu 9m pro Jahr).




Und so kam ich nach Franz Josef, wo ich insgesamt drei Tage verbringen sollte. Das YHA hatte ne Sauna, die dann auch täglich in Anspruch genommen wurde. Draußen war es schließlich ein wenig kühler, besonders wenn man nahe an den Gletscher heran ging.

Für Sonntag, den 09/02, war ich dann für einen Tag zum Wandern auf dem Gletscher. Das war ganz nett, aber überhaupt nicht anstrengend oder herausfordernd.


Dies hier war noch das schwierigste Stück, das aber auch in Windeseile heraufgelaufen wurde. Hier kam ich auch zum ersten Mal in den Kontakt mit Reisenden der ‚Kiwi-Experience‘-Touren. Die schaufeln massenweise junge Reisende von Ort zu Ort. Teilweise sind das so viele, dass die sogar mit zwei Bussen fahren, einfach um die Leute aus den Orten weg zu bekommen. Insgesamt waren wir bei der Wanderung sechs Gruppen mit jeweils elf Teilnehmern. Beim Lunch-Spot der ersten drei Gruppen kannten sich 32 von 33 auch aus diesen Bussen (KRANK ist sowas). Der Gletscher war schon überlaufen. Immerhin schien bis zum Mittag die Sonne, anschließend war es bewölkt und doch ein wenig kühler. Aber die Aussicht war schon ganz nett.

Am nächsten Tag wurde dann noch eine Schippe draufgelegt und es ging Eisklettern, diesmal aber auf dem Fox-Gletscher, etwa 25km weiter südlich. Diese beiden Gletscher wachsen im übrigen noch (aber nur dank riesiger nevés (Schneesammelgebiete)).


Die Ausrüstung war dann schon eine andere und der Tag war wohl der beste seit dem Tauchen am Reef. Es fing zwar später an zu regnen, aber das machte auch nichts mehr. Sechs motivierte Teilnehmer und zwei Guides zogen los und diesmal querbeet über den Gletscher, weg von den getretenen und zubereiteten Pfaden… Erstmal ein wenig Fußtechnik und dann langsam mit den Äxten, aber schnell ging es zu schwierigeren Wänden.



Andere hatten auch Spaß: Zach (San Diego) seit 10 Jahren Kletterer und Instruktor. Ansonsten machten wir noch den ‚Vertical limit‘-Jump ;): Über die Gletscherspalte springen und aus dem Sprung heraus Äxte und Crampons (Spikes) in die Wand hauen. Ging erstaunlich einfach :).

Für den finalen Climb ging es dann erstmal per Abseiling 15m in eine Gletscherspalte hinab, aus der man wieder rausklettern durfte.





Glücklich und mit zitternen Armen war ich dann wieder oben…



Wie gesagt, der Tag war der absolute Wahnsinn. Erschöpft ging es zurück nach Franz Josef und in die Sauna…

Am nächsten Morgen ging es dann weiter gen Süden, bis nach Wanaka, auf der anderen Seite der Südlichen Alpen gelegen.






Der nächste Tag brachte mich nach Queenstown, über eine richtig schön zu fahrende Straße.



Unterwegs noch in Arrowtown eine chinesische Goldgräbersiedlung angesehen (125 Jahre alt).

In Queenstown war es erstmal schwer, eine Unterkunft zu finden, aber letztlich fand ich dann noch ein Hostel mit freien Betten. Derzeit machten wohl alle den Routeburn-Traming-Track. Deswegen sei das so voll. Am nächsten Morgen ging’s per Tour nach Milford Sound. Selbst fahren wäre günstiger gewesen, aber die 600km wollte ich nicht auch noch machen. In Te Anau, ungefähr auf Hälfte der Strecke gab es auch keine Hostelbetten mehr, sonst wäre ich auch selbst gefahren. In Queenstown regnete es noch, aber bewölkt blieb es bis zum Homer Tunnel. Ein paar Stopps wurden eingelegt und die Touri-Sachen fotografiert.




Der Kea-Papagei: verdammt schlaue Biester. Einer lenkt die Touris ab, während andere am Auto knabbern.

Durch den Homer-Tunnel ging’s die ganze Zeit bergab. Der ist nur einspurig, wurde damals per Hand durch Granit durch gehämmert und ist daher drinnen auch nicht verstärkt.



Mitre Peak ist einer der höchsten Berge, der direkt aus dem Wasser herausragt. Und irgendwie hat die Szenerie auch etwas magisches, auch wenn mir kein richtig gutes Foto gelungen ist.













Am nächsten Tag ging’s dann wieder mit dem Auto los. In Queenstown regnete es natürlich wieder (wie auch bei der Ankunft am Vorabend) und so ging’s früh morgens weiter gen Süden. Bis nach Bluff, einem der südlichsten Punkte der Südinsel. Im Süden gibt es noch Stewart Island, das ist ne ganze Ecke weiter im Süden.


Weiter ging es von Invercargill (Dem Zuhause von Geschwindigkeitsrekord-Legende Burt Mahoney) den Southern Scenic Highway entlang gen Osten.






Und dann auch weiter gen Norden. Hier ist Nugget Point, mal wieder ein Leuchtturm.

Und weiter ging’s nach Dunedyn, zur angeblich steilsten Straße der Welt. Ansonsten war da aber auch mal wieder nichts los. Die Straße wurde dann mal hochgelaufen und wieder runter. War in Flip-Flops doch schon nicht ohne, aber wurde problemlos gemeistert. Wie die Tour de France Experten wissen, ist es verdammt schwer, Steigung darzustellen wenn man selbst drauf steht. Hab’s aber mal versucht…



Dann waren da noch so runde Steine am Strand und haufenweise Touristen, die zwischen Carpark und der Attraktion hin und her gependelt sind.


Am Abend war ich dann in Owarua, eigentlich einem Mekka um Pinguine anzuschauen, da dort zwei Kolonien sind, die man mit Glück beide an einem Abend zu Gesicht bekommen kann, da sie zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen Orten an Land kommen.





Nunja, wie ihr vermutlich gesehen habt, gab’s keine Pinguine. Entweder sind die später an Land geklettert oder halt gar nicht gekommen. Beim zweiten Spott hatte ich keine Lust $20 dafür zu zahlen, die zu sehen.

Von der Küste ging’s dann wieder ins Landesinnere, Richtung Mt Cook, der höchsten Erhebung Neuseelands. Auf dem Weg gab’s noch die Elephant Rocks, wo The Chronicles of Narnia gedreht wurde. Mitten auf einer Schaafweide mit entsprechend viel sheep poo…



Dann gab’s noch ein paar Stauseen und prima türkis gefärbtes Wasser vom Lake Tukati.


Leider war Mt Cook den ganzen Nachmittag in Wolken gehüllt und es fing auch an zu nieseln, so hoffte ich auf den nächsten Vormittag…

Hier ist das Alpine Memorial für die am Berg gestorbenen Wanderer. RIP Ohad.

Gab dann auch wieder ganz nette Aussichten ins Hooker Valley und vom Tasman Gletscher (NZ’s größter) über die Ebene.



Ha, und am nächsten Morgen hab ich es doch geschafft, den Mt Cook einigermaßen wolkenfrei zu sehen. Kurze Zeit später fing es aber an zu regnen und hörte so schnell auch nicht mehr auf…



Schafftes es noch nach Tekapo, um eine weitere Touristenattraktion (schon zwei Reisebusse in der Früh) abzuklappern. Church of Good Shepherd.


Warten an einer der vielen Baustellen…
Und dann gab’s wieder von den Elementen geformte Felsen… Hier wird auch dran geklettert. Es ging weiter nach Arthur’s Pass, die Sicht war aber extrem bescheiden…

Aber am nächsten Morgen ging’s dann wieder zurück und die Wolken hatten sich auch erstmal verzogen. So ging’s zu dem Devil’s Punchbowl waterfall und dann mit dem Auto nach Christchurch…






Eigentlich dachte ich, es sei einiges los in Christchurch, aber auch im Hostel konnten sie mir nichts sagen, was ich unbedingt gesehen haben muss… Also gab’s erstmal ne Thüringer serviert von einer Thüringerin. Aber merkwürdig im riesen Hot-Dog Brötchen und dann noch Sauerkraut drauf…



Eigentlich wollte ich diesen Eintrag dann auch in der Library von Christchurch am nächsten Morgen fertig geschrieben haben, aber da war das Datenvolumen nach einer Stunde erschöpft… Also hab ich noch in Picton (Auch Datenvolumen erschöpft) und New Plymouth weiter dran geschrieben und reiche die Berichte für den nächsten Teil der Reise entsprechend nach…

4 Gedanken zu „NZ (2)“

  1. Lieber Michel,

    schön, dass Du Dich mal wieder meldest. Die Fotos erinnern mich sehr an Kanada. Wir wünschen Dir noch 2 schöne Wochen !

    Herzliche Grüsse
    B&B

  2. Hab mir grad noch mal die Eis-Fotos angesehen: echt atemberaubend – nur vom Anschauen ! Ich bin froh, dass Du es nicht Ötzi gleich getan hast – vielleicht wollte der ja durch die Erdmitte bis Neuseeland ?

    Viele Grüsse aus dem regennassen Hamburg von
    Brigitte

  3. Hey Michel,
    wieder einmal tolle Eindrücke von Neuseeland. Die „steilste Straße“ hab ich neulich auch im TV gesehen, scheint ja ein „must visit place“ zu sein 😉

    bis bald

  4. sweet pics mate! Du scheinst mit dem Wetter teilweise ein wenig mehr Glueck gehabt zu haben als wir. Viel Spass noch in den letzten Tagen!!

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