So, mittlerweile bin ich wieder in Auckland angekommen und habe das Auto weggebracht… 8442km bin ich gefahren und habe knapp 500l Benzin verbraucht. Soweit die statistischen Daten.
Also ich war in Christchurch, aber da da ja nichts los war, ging es am nächsten Morgen weiter gen Norden. Ziel war Kaikoura, wo ich auch gegen Mittag eintraf und am Nachmittag noch den Cliff Top Walk machte. Gab ein paar Seehunde aus nächster Nähe zu sehen, sonst war aber nicht viel los.





Das Wetter war extrem bescheiden… Das Autofahren war relativ langweilig, ging es doch den Highway entlang. Einmal kurz gab es einen Tourist Drive, der mich zu ner Kathedrale brachte. Mal wieder von Elementen geformte Felsen.

Von Kaikoura ging’s die letzten Kilometer auf der Südinsel nach Picton, von wo aus ich am nächsten Tag die Fähre nach Wellington nehmen wollte. Unterwegs brauchte ich dann mal die Hilfe der AA Roadside Assistance, denn zwischen den Bremsscheiben hatte sich ein kleines Steinchen verfangen, das ganz böse Geräusche verursachte… Aber das war dann auch das einzige Problem, das ich mit dem Auto hatte :). In Picton bin ich dann noch ein wenig herum gefahren. Da gab es den Queen Charlotte Drive, entlang der Marlbourough Sounds. Wieder einmal nett zu fahren – sofern man denn freie Fahrt hatte. Bin also den Nachmittag nur Auto gefahren, das Wetter war auch ganz nett und hier gibt’s noch ein paar Bilder.


Am Abend gab’s dann ne Hamburger Runde: von 10 Gästen waren sechs aus Deutschland, drei aus Hamburg und noch zwei studierten da… Sonst hab ich aber eigentlich wenige Hamburger getroffen. Obwohl alle Deutschen, die ich treffe, immer sagen, sie treffen extrem viele Hamburger… Naja, die Deutschen sind eh überall.
Die günstigste Fähre fuhr also am nächsten Tag gegen Mittag, was nicht so schlimm war, denn die Library um die Ecke vom Hostel hatte kostenloses Internet und so schrieb ich am vorigen Blog-Eintrag – solange bis das Datenvolumen aufgebraucht war… Danach begab ich mich ins Auto und fuhr zum Fährterminal. Mehr konnte man nicht wirklich machen: Es goß in Strömen:

So hab ich dann auf der Fähre die meiste Zeit drinnen verbracht, zunächst Super14-Rugby geschaut und dann noch gelesen. Für die Einfahrt nach Wellington ging ich dann aber doch auf’s „Sonnendeck“ und genoss die kalte Luft (natürlich in Boardies und Thongs…). In Wellington waren dann alle Hostels ausgebucht (irgendwelche Events) und so fuhr ich weiter nach Paraparumu. Gleiches Bild: Regen und langweiliger Highway.
Da es am nächsten Morgen wieder einmal regnete, ging es zunächst in ein Automuseum und später in Palmerston North noch das Rugbymuseum. Naja, die Regeltafel war ganz interessant :D, zu den anderen Ausstellungsstücken fehlte mir die Beziehung. Deutschland ist übrigens auf Platz 35 der Rugby-Weltrangliste lies ich mir sagen. Weiter ging es nach Wanganui, wo auch nicht viel los ist. Immerhin hörte es auf zu regnen und so konnte ich bei ein wenig Sonnenschein noch den Wanganui River Drive fahren.

Die ersten 50km waren ganz nett, aber die anschließende Schotterpiste war von mieser Qualität und so drehte ich da dann auch um und fuhr zurück ins Hostel.
Ähm, ja Regen und tief hängende Wolken verdarben auch am nächsten Tag die Sicht und so hatte ich keine freie Sicht auf Mt Taranaki, der etwa Kilimanjaro-ähnlich aussehen soll. Einfach mal ein Berg da so. Die Fahrt zum Visitor Centre war aber ganz nett, die Straße wurde teilweise um die Bäume herum aufgespalten 🙂 :

Also fuhr ich weiter nach New Plymouth und finalisierte den letzten Blogeintrag.
Das Wetter war nicht wirklich besser und so gab’s auch heute keine freie Sicht auf Mt Egmont (= Mt Taranaki), womit wieder nur ans Fahren zu denken war. Immerhin gab’s mal wieder ne interessante Strecke zu fahren.

Den „Forgotten World Highway“, der mich auch in die einzige Republik Neuseelands nach Whangamomona brachte.


Außer einem Hotel hatten die aber auch nichts und so ging’s bald wieder auf nem State Highway bis nach National Park, von wo aus ich die die Tongariro Alpine Crossing in Angriff nehmen wollte. Geregnet hat es dann auch mal wieder und der Himmel war voll mit Wolken, unefähr so:

So auch am nächsten Morgen und so blies ich den Walk ab, mit der Möglichkeit, ihn morgen noch einmal zu probieren, denn das Wetter sollte besser werden! So fuhr ich dann ein wenig herum, versucht noch eine gute Einstellung für die Berge zu kriegen, aber war nicht erfolgreich… Schließlich trieb es mich nach Taupo.

Das ist das Weltzentrum des Skydivens, aber irgendwie konnte ich mich nicht dafür motivieren, aus dem Flugzeug zu springen und nur herunterzufallen. Man muss schon irgendwie Formationen machen können. Also hab ich es nicht gemacht. Dafür gab es Anzeichen von Massentourismus:

Dann noch ein wenig Sonnenuntergang:

Ha, und ich hatte recht. Strahlend blauer Himmel am nächsten Morgen!


Und so ging es die 80km zurück zur Tongariro Alpine Crossing, einem der weltbesten Eintages-Hikes. Natürlich war ich nicht der einzige auf der Strecke, sondern ganze Busladungen waren unterwegs. Ich lies das Auto also bei einem der beiden Endpunkte stehen und machte mich auf den Weg. Ich wollte bis zur entfernten Hütte und zurück laufen, da ich keine Lust auf einen Bus hatte. Ging dann auch gut los, mäßige Steigung, aber stetig bergauf. Da waren dann auch zwei Schulklassen, die ich irgendwann auch überholen konnte. Es war doch relativ eng auf dem Pfad. Als es dann richtig bergauf ging wurde dann der „Berg-Ziegen-Gang“ eingelegt und noch mehr Leute überholt…
Es war sogar einigermaßen warm und so konnte ich den Jumper ausziehen und im Singlet laufen. Kurze Hose war ja eh Standard. Unterwegs gab es dann noch Wolken am Mt Doom und Wasser(fälle) zu sehen:



Muss sagen, die Landschaft erinnerte ein wenig an die (Lüneburger) Heide, zumindest von der Beflanzung (den Farben, mehr kann ich nicht einschätzen) her.
Beim Plateau wurde es ein wenig kühler und so kamen die Mütze und der Jumper wieder ins Spiel.

Man sieht ein wenig die „Ameisenstraße“:

Schließlich wurde das durchgeschwitzte Shirt ganz gut kalt… Weiter bergauf zum Red Crater

und hinab zu den Emerald Lakes

und über ein weiteres Plateau zum Blue Lake. Nun ging es ein wenig bergab (4km lang) zur Hütte.


13km in 3h im Gebirge. Kurz ne Banane gefuttert und dann wieder die Rückreise angetreten!


Ganze vier (von gefühlten 500) Personen haben erkannt, dass ich wieder zurücklaufe… Der Aufstieg zurück zum Red Crater stellte sich als extrem anstrengend heraus, ging es doch über Sand und Geröll mit bis zu 70° Steigung…

Nach sechseinhalb Stunden war ich dann schließlich wieder am Auto und die letzten sieben Kilometer hatten es mit stetigem Downhill auch ganz gut in sich… Also ging es wieder zurück nach Taupo. Muss sagen, dass sich die acht Kilometer vom Blue Lake zur Hütte nicht gelohnt haben, die hätte ich nicht machen müssen. Ansonsten war’s aber ganz dufte :). Kalt war es dank der Sonne nicht wirklich, von anderen hatte ich gehört, die die Wanderung die Tage zuvor gemacht hatten, dass es oben geregnet hätte und die Wolkendecke so dicht gewesen wäre, dass sie die nächste Wegmarkierung nicht hätten sehen können. Zudem soll der Wind so heftig gewesen sein, dass sie sich beim Red Crater hätten ducken müssen. Also mal wieder etwas richtig gemacht :).
Ahja, das Profil des Hikes: links los und bis zur Hütte und zurück:

Die Szenerie ist so anschaulich, dass der Berg hier als Mt Doom in Lord of the Rings verwendet wurde.

Nachdem ich vier Wochen zuvor auf White Island gewesen war ging es nun am nächsten Tag wieder in die gleiche Volcanic Region. In der Nacht hatte es dank Wolkenfreiem Himmel gut abgekühlt, sodass am nächsten Morgen alles voll mit Nebel war. Daher waren die Haku Falls in Taupo auch nicht wirklich spektakulär.


Ebenso die Craters of the Moon, geothermale Quellen, waren nicht wirklich gut erkennbar.

Später klarte es aber auf und so war wenigstens der Blick im Tai-O-Wapu Wonderland nicht schlecht. Allerdings war ich spät dran und verpasste die Hauptattraktion, eine 20m-Fontäne aus einer der Quellen (allerdings durch Chemie erzeugt).






Es ging dann weiter durch Rotorua hindruch und gen Norden nach Te Aroha. Unterwegs fuhr ich durch Hobbiton (Matamata) hindurch, wo die Filmkulissen für die Shire für LOTR damals standen. Hab dann noch eine kurze Wanderung durch eine Schlucht

und einen alten, verlassenen Eisenbahntunnel gemacht. Hab sprichwörtlich das Licht am Ende des Tunnels gesehen. Der Tunnel war doch sehr schlecht beleuchtet…


Aus dem Zentrum ging es noch zurück an die Westküste, zu den Waitomo Caves. „Weltberühmte“ Glühwürmchen-Höhlen mit tollem Copyright: Keine Fotos und das konnten die nicht einmal begründen. Unterwegs war ich noch in einem Kiwi-House, da die Kiwis nachtaktiv sind, gab’s die bisher nicht zu sehen und so ging ich in einen abgedunkelten Raum und konnte da welche sehen. Fotografieren war nicht drin, aber bei ein paar ausgestopften. 
Naja, die Glühwürmchenhöhle war halt ziemlich touristisch und ich hab mich dann auch nicht in die großen und teuren Abenteuer mit Abseiling und so geschmissen…
Es ging dann noch einmal weiter gen Süden, Richtung New Plymouth (wo ich vor etwa einer Woche gewesen war), eine nette Straße zu fahren. Unterwegs gab’s noch den größten Wasserfall der Nordinsel und meiner Meinung nach den schönsten Neuseelands zu sehen:

Hatte vorher ordentlich geregnet, daher war der richtig spektakulär, ein wenig wie Dschungel. Dann war ich auch schon wieder in Küstennähe 
und es ging weiter gen Süden zum Highway 3, der mich dann in den Norden nach Raglan brachte.
Auch hier regnete es unentwegt und so fuhr ich am nächsten Tag dann auch nach Hamilton und weiter nach Auckland, womit das Reisekapitel quasi beendet ist.
In Auckland hab ich dann den Wagen weggebracht und den höchsten Vulkan der Stadt bestiegen, Mt Eden

Am Nachmittag noch ein wenig im Albert Park gelesen und in der Sonne gechillt (endlich wieder Sonne :)) und dann am nächsten Tag (Dienstag) ein freies Internet gegenüber dem Hostel gefunden und für die Daheimgebliebenen und Interessierten gebloggt.
Hab jetzt noch drei Tage und werde noch ein wenig in die Sonne gehen, vielleicht noch ein wenig Auckland erkunden, obwohl es hier nicht allzuviel zu sehen gibt, und dann geht es am Freitag Abend zurück nach Hamburg.
Was ist denn der „Berg-Ziegen-Gang“?
Da staune ich doch, welche Strapazen Du auf Dich nimmst, um Edelsteine wie Emerald Lake zu sehen !
Geniesse die letzten Tage und wir wünschen Dir einen guten Flug !
Bis bald, B&B.