Australia Zoo

Nach neun Stunden Busfahrt kam ich dann also in Noosa Heads an, da wo ich im Winter auch schon einmal drei und noch einmal sechs Tage verbracht hatte. Wollte hier eigentlich nur einen Stoppover machen um die Busreise ein wenig zu splitten, aber ein paar Leute im Hostel waren begeistert vom Australia Zoo und so machte ich mich am zweiten Tag auch dahin auf. Für stolze $41 durfte man dann das Erbe von Steve Irwin bestaunen. Und eigentlich geht es dabei auch nur um Familie Irwin… Der Zoo war aber vergleichsweise winzig und so hatte ich nach 2,5h schon alles abgelaufen, hatte aber noch 3,5 Stunden Zeit, bis der Bus wieder zurück nach Noosa fahren würde. Aber der Zoo soll in den kommenden 5-7 Jahren auf die 6-7-fache Größe anwachsen, bislang sind auch fast ausschließlich Australische Tiere vorzufinden, von ein paar Tigern und Elefangen mal abgesehen. Insgesamt war es einfach viel zu teuer, und die Hälfte des Eintrittspreises kommt bestimmt dem Slogan „The home of Steve Irwin“ zustande. Immerhin war es nicht überfüllt, sodass bei der Croco-Show auch nicht alle Plätze im 5.000-Personen-fassenden Crocoseum belegt waren. Naja, hab ein wenig fotografiert und so…
Und der Schlafrhythmus ist noch immer durcheinander, aber einen Sonnenaufgang habe ich noch nicht fotografieren können. Die geht hier nämlich um fünf Uhr auf, da Queensland keine Sommerzeit hat. Daher ist es abends gegen sechs auch schon wieder stockdunkel. Mal sehen, wie das im Hochsommer aussieht, aber dann bin ich ja glücklicherweise nicht hier.

Herofication von Familie Irwin

Ein amerikanischer Alligator, bei weitem nicht so aggressiv wie die australischen Verwandten..
Gab heute mal Kürbis und Sprossen.

do it for the masses
Tribünen für gemeinsame Krokodil-Bestaunung
Ein Baby-Koala

Er hat es überlebt

Er auch
sieht fast aus wie ’ne Fußballarena…
Mini-Känguruh mit Mutti
’nen Emu
mal wieder ein Chiller
Gedenkwand für Steve Irwin, scheint aus der Zeit nach seinem Tod zu sein.
Ein tasmanischer Teufel; hat die dreifache Bisskraft eines Pitulls
Was haben wir denn hier?

auf der linken Seite schwimmen/tauchen zwei Otter
Crocs rule!

Agnes Water/Town of 1770

An Australien’s nördlichstem Surf-Strand wollte ich eigentlich anfangen, wieder ein wenig zu surfen, aber bei den Wellen konnte ich mich absolut nicht begeistern. Die waren gerade mal einen Fuß hoch, also lies ich es bleiben. Nördlich von Agnes Water verhindert das Great Barrier Reef wie der Name schon sagt, dass die Wellen die Küste erreichen. Ich machte mich daher auf und erkundet zu Fuß ein wenig die Gegend. Agnes Water liegt etwa 5km südlich von 1770, auf einen Bus hab ich natürlich verzichtet. Wirklich etwas anzuschauen gab es nicht, hab aber dann doch noch etwas gefunden, die Landestelle von Captain James Cook bei der Entdeckung Australiens, siehe Fotos. Naja, in Agnes Water wurde dann auch Queensland gegründet, der nord-östliche Bundesstaat. Viel mehr gab es hier auch nicht mehr heraus zu holen, die gesichteten Quallen sind leider keine Würfelquallen, aber eine davon möchte ich unbedingt noch einmal sehen.
Achja, die Busfahrt hierher war ein wenig schmerzhaft. Es gibt nur einen Bus, der einen aus Norden nach Agnes Water bringt und der fährt um 02:10am in Mackay ab. Durfte daher noch ewig an der Bushaltestelle warten, da ich mir die $10 Daystayrate gespart habe und daher auch nicht mehr im Hostel bleiben durfte (mein Gepäck holte ich abends gegen sechs ab). Naja, am nächsten Morgen mit wenig Schlaf war ich dann gegen zehn im Hostel… Von Agnes Water aber fährt wenigstens ein Bus direkt nach Süden und den hab ich dann auch genommen, morgens um halb sieben, aber der fuhr erstens direkt vor dem Hostel und zweitens ist mein Schlafrhythmus seit der Nachtfahrt sowieso total durcheinander…

Mackay

Diesmal war die Busfahrt nur ein Katzensprung: zwei Stunden, für australische Maßstäbe in etwa vergleichbar mit „nur die Straße runter“. In Mackay ging ich dann auf Platypus-Suche. Der 120km lange Weg wurde gleich vier mal zurück gelegt, die Tour hatte eine Schnabeltier-Garantie. Beim ersten Mal wurden keine entdeckt, daher ging es am nächsten Morgen noch einmal los, wo wir dann auch gleich erfolgreicher waren. Sonst ist hier in Mackay aber nicht viel los, ein ziemlich verschlafenes Nest. Immerhin haben sie für $AU 12.7 eine Lagune mitten in die Stadt gesetzt bekommen. So etwas wie ein öffentliches und natürlich kostenloses Schwimmbad. Bei wolkemlosen Himmel ziehe ich aber doch noch ein wenig den Schatten vor und meide die Mittagshitze. Leider gibt es nur einen einzigen Greyhound Bus, der einen von Mackay nach Agnes Water bringt. Der fährt täglich um zwei Uhr nachts…
Hier noch ein paar Fotos von den Schnabeltieren und von Schildkröten, natürlich auch von der Gegend:

Airlie Beach & Whitsunday Island Segeltörn

Am Montag Mittag ging es dann mit der Broomstick raus auf’s große Meer. Insgesamt waren wir 26 Leute und 3 Crewmitglieder, insgesamt ein richtig internationaler Haufen: Deutsche, Kanadier, Amerikaner, Briten, Iren, Franzosen und auch Schweizer. Kaum aus dem Hafen raus wurden auch schon die Segel gesetzt und das Boot stand dann schon ganz schön schräg. Später wurde noch geschnorchelt, aber die See war zu wild und das Reef mal gar nicht farbenfroh…
Am nächsten Tag ging es dann zum Strand der Strände: Bettys beach oder auch Whitehaven beach. Einfach traumhaft: Weißer Strand und türkisblaues Wasser. Wir haben dann versucht, Stinger-Rochen zu fotografieren, aber das wurde durch die Wasseroberfläche leider vermiest… Die Dinger sind gefährlich aber nicht aggressiv. Später haben wir dann noch ein paar Schildkröten und nen Seeadler gesehen, aber die Fotos sind nicht wirklich gelungen. Dann wurde für drei Stunden gesegelt, einfach mal ein paar Kilometer machen. Geschnorchelt wurde am zweiten Tag auch noch und diesmal war das Riff um Längen atemberaubender. Unterwasserfotos gibt es mangels waterproof-camera nicht. Abends haben wir dann noch auf einer Sandbank den Sonnenuntergang erlebt.
Am letzten Morgen ging es noch einmal früh zum Schnorcheln und anschließend mit Windeskraft zurück nach Airlie Beach. Dank Windstille war es auf dem Boot dann letztlich so heiß, dass man es in der Sonne nicht mehr aushalten konnte. Auf der Insel (Australien) war das dann ähnlich, brütende Hitze und nur noch Schatten – dabei ist doch erst Frühling… Für den Abend hatte der Veranstalter noch einen Tisch reserviert und ein paar Jugs geordert und so gab es noch ein nettes Zusammenkommen, das um vier Uhr am nächsten Morgen endete (um 10am ist checkout, um 11am fuhr der Bus und um sieben war ich wach :)).

Die Tour selbst war fantastisch und man fühlte sich echt wie im Paradies. Ich glaube, die Fotos spiegeln es einfach nicht wider. Hab den Trip auch $100 günstiger bekommen ($313 statt $413). Aber die Reiseagenturen geben jedem auch unterschiedliche Preise. Jeder zahlt was anderes und am günstigsten wäre es wohl gewesen, auf Stand By Rates zu warten (Abend vorher) und quasi das Boot noch zu füllen. Aber das war mir zu unsicher und so hab ich ein wenig mehr bezahlt…
Hab dann auch noch den Fabian getroffen, der auch schon in Airlie Beach angekommen ist – Schneller als geplant, da er seinen Tauchkurs nicht gemacht hat. Aber das war jetzt wohl das letzte Wiedersehen. Es geht jetzt nach Mackay und dann noch nach Agnes Water/Town of 1770, wo James Cook damals seinen Fuß auf den Australischen Kontinent gesetzt haben soll.

Magnetic Island

Von Cairns ging es dann im Greyhound Shuttle sechs Stunden lang gen Süden – bis nach Townsville. Dort nahm ich die Fähre nach Magnetic Island (Studentenrabatt gab es nur für Studenten an Australischen Universitäten…). Es war ganz schön windig da oben auf dem Schiff und leider stand die Sonne auch verdammt ungünstig, sodass keine wirklich guten Fotos von Townsville gelingen wollten. Am Abend der ersten Nacht kam ich dann mal wieder mit native speakern in Kontakt. Entgegen Warnungen, es seien nur Deutsche in dem Hostel, war ich der einzige Deutsche. Ist mir aber auch ganz recht so. In Cairns waren doch recht viele Deutsche auf dem Zimmern gewesen.
Den einzigen richtigen Tag auf Maggie verbrachte ich dann draußen, heißt im Bush/National Park. Bereits um acht war ich unterwegs und hab auch bis drei Uhr nicht aufgehört. Selbst in der brütenden Hitze bin ich gewandert… Von Bucht zu Bucht und Lookout zu Lookout, bergrauf und wieder runter… Insgesamt so 25 km würde ich mal schätzen. Besondere Sachen gab es nicht zu sehen. Hab aber meine erste freilebende Schlange gesehen, aber war nur ganz winzig und schneller verschwunden als ich die Kamera bereit hatte… Ansonsten ähnelt die Landschaft hier kurz vor der Regenzeit doch ganz stark Korsika. Ziemlich ausgedörrt, recht grau und trotzdem grüne Bäume. Hab natürlich auch ein paar Fotos geschossen:

Cairns

Nun geht es also endlich los! Zwei Stunden nach meinem letzten Assignment verließ ich zusammen mit Fabian den Campus Richtung Cairns. Wir saßen im gleichen Flieger, aber für Fabian geht es in vier Wochen noch einmal für eine Klausur zurück nach Caulfield… In Melbourne war das Wetter noch normal, durchaus ein wenig kühl, dafür aber trocken. Sechs Stunden später war ich dann im Hostel, wobei allerdings nur 3.5 Stunden auf den Flug entfielen – für immerhin 2,500 Km. Wir landeten mit dem letzten Flieger und nahmen auch das letzte Taxi – Einen Toyota Prius, der Hybrid. Draußen hat es geregnet und trotzdem waren es noch 24 Grad – um halb ein Uhr in der Nacht. Vorfreude kam auf, als der Taxifahrer meinte, es würde wohl ein wenig so weiter gehen. Fabian und ich haben dann in verschiedenen Hostels eingecheckt, man will ja auch sein eigenes Ding machen, nä.

Am nächsten Morgen organisierte ich mir dann erstmal einen Trip zum Great Barrier Reef. Das hat ganz viel Zeit gekostet, bis ich die Perle gefunden hatte. Teuer aber es gefiel mir. Frei nach dem Motto: Knausern war gestern, jetzt wird geprotzt ;). Hab mich auch gleich für zwei Tauchgänge angemeldet. Anschließend hab ich dann einen Trip nach Kuranda gemacht. Und ich bin dabei günstiger weggekommen, als alle Angebote! Es gibt bei einem Anbieter nämlich einen Studentenrabatt, bei dem anderen aber nicht. Dazu muss man sagen, dass ich mit dem Skyrail (Gondel) hin und mit dem Scenic Railway (Zug) zurück fahren wollte (Daher zwei Anbieter). Naja, der Himmel war Wolken-verhangen und es regnete hin und wieder. Trotzdem war es amazing. Regenwald im Regen, aber seht es auf den Fotos selbst. Die längste Gondelbahn der Welt (7.5km, bitte überprüfen!) hatte zwei Mittelstationen mit Rundgängen und Ausblicken. Regenschirme wurden vor Ort kostenlos gestellt und dann natürlich auch wieder eingesammelt. In Kuranda bin ich ein wenig herumgelaufen, wollte mir auch eine Thüringer kaufen, aber die waren schon um zwei Uhr ausverkauft – Feierabend. Es ging dann mit dem Zug bis nach Cairns zurück. Ein paar Fotos von heute:

Ein Trip zum Great Barrier Reef gehört wohl zu den Must Do’s in Australien. Es ging für zwei Tauchgänge zum Outer Reef und zwar in Gegenden, wo nur wenige Schiffe hinfahren (nur wenige haben eine Lizenz, daher auch etwas teurer). Seekrank wurden viele, ging ja auch fix über die Wellen bis zum Riff. Denn da herrscht normaler Wellengang. Im Riff selbst ist es aber durch die Wellenbrech-funktion ganz ruhig. Natürlich gab es Einweisungen und am Riff selbst ging es dann gleich ab in die Tiefe. Beschreibungen können es einfach nicht wiedergeben, daher orientiert euch einfach an den wohlbekannten Fotos. Meine Kamera ist natürlich nicht wasserfest und die von der Agentur geschossenen Fotos waren viel zu teuer. Aber es ist unglaublich! André, Du musst da unbedingt hin! Haie wurden leider keine gesehen, immerhin ein Rochen und natürlich Nemo. Aber auch ganz viele andere kunterbunte Fische – direkt vor den Augen. Wir hatten auch unglaubliches Glück! Hatte es gestern noch geregnet, schien heute fast ununterbrochen die Sonne und ich glaube, ich habe fast alles richtig gemacht. Hab nur mal vergessen, mich einzucremen und prompt nen kleinen Sonnenbrand bekommen. Als Sonnencreme geht hier auch nichts unter SPF30+ und trotzdem wird man braun… Hab auch ein paar Fotos geschossen:

Am letzten richtigen Tag in Cairns wollte ich dann die nächste Weiterreise organisieren. Am Morgen war ich dann nur noch im botanischen Garten, hab ein paar wenige Fotos gemacht und ein wenig das Wetter genossen. Jetzt sind die Wolken wieder verschwunden und es sind stickige 30 Grad oder so. In der Sonne ist es auf jeden Fall schon ein wenig unangenehm und ohne Sonnenschutz sollte man auch nicht mehr rausgehen. Ich war auf jeden Fall schweißgebadet als ich einen Hügel (150m) im Schatten aufgestiegen bin.

Jetzt geht es erstmal über’s Wochenende nach Magnetic Island und dann von Montag bis Mittwoch mit einem Segeltörn Richtung Whitsunday Islands.

Melbourne Marathon

Lange hatte ich überlegt, soll ich laufen oder nicht? Hab’s dann getan. Heute morgen wurden 21.1 km auf den Straßen Melbournes absolviert! Da der Lauf schon um 07:00 starten sollte, musste man entsprechend früh da sein. Hatte bei Marian geschlafen, sonst hätte ich ein Taxi nehmen müssen, da der ÖPNV erst um acht seinen Dienst beginnt. Gegen halb sechs klingelte dann schon der Wecker, richtig wach war man aber nicht… Ich lief heute für Team MONASH (Uni) und natürlich für Deutschland (mit der Deutschlandhose ;)).
7,700 Läufer hatten sich für den Halbmarathon registriert und damit war das der größte Lauf in Australien. Es war glücklicherweise noch bewölkt, sonst wäre es wohl insgesamt noch schlimmer gekommen: 28 Grad waren vorhergesagt. Den Lauf konnte ich dann etwa in 1:38 Stunden absolvieren, hatte allerdings während der gesamten Zeit stark mit Dehydration zu kämpfen… Meine gute alte Adduktorenverletzung hatte sich vorletzten Dienstag auch noch einmal zu Wort gemeldet und ich musste das Training zwei Wochen vor dem Start für 9 Tage aussetzen… Aber im Rennen hielt er dann glücklicherweise. Die nächsten Monate wird aber nicht gelaufen, lasse die Laufschuhe hier in Melbourne…
Anschließend genossen wir bei einem Picknick noch den Tag am Yarra River… Am Abend wurde dann noch gepackt und die letzte Wäsche gewaschen. Morgen wird noch ein Test geschrieben und anschließend geht’s zum Flughafen. Einen Koffer lasse ich hier und schick den zurück, wenn ich Mitte Januar wieder nach Melbourne komme. Wer also Souvenirs haben möchte, melde sich bitte ;).
Werd‘ euch auf dem Laufenden halten, hab mir vorgenommen, häufiger zu bloggen als bei der letzten Reise. Mal abwarten, wie das mit dem Internetzugang aussieht…

Eben sind schon die Ergebnisse online gekommen: Platz 709 mit einer Zeit von 1:37:54. Zielzeit (105 min) unterboten!

Am Samstag hatte ich auch mein Fahrrad verkauft und hab noch 66,67% des von mir bezahlten Preises bekommen. Für das Geld hätte der Käufer dank des schwachen AU-Dollars auch ein neues Fahrrad bekommen, aber pssst. 😉