So, nun ist die erste Woche in der Uni auch schon rum und die ersten Vortragenden und Kommilitonen sind kennengelernt. Wie zu erwarten war, sind fast ausschließlich Inder und Chinesen in den Vorlesungen. Die einzigen europäisch-aussehenden Kommilitonen sind etwa 15 Jahre älter…
Von den vier Lesenden tragen drei in gutem Englisch vor. Deutlich und sehr gut zu verstehen. Der vierte kommt aus dem asiatischen Bereich und ist nur sehr schwer zu verstehen. :-/ Das geht aber auch meinen Kommilitonen so.
Vom Stoffumfang sieht es wohl so aus, dass in etwa der Stoff einer deutschen 3-4-SWS Vorlesung abgearbeitet wird. Zudem läuft die Benotung in allen vier Units ausschließlich über Assignments, was den Vorteil hat, dass ich direkt nach Semesterende durch bin. Dafür fällt aber während des Semester sehr sehr viel Arbeit an:
Virtual Private Networks: Test in Woche 13, 2 Assignments, Tutorialaufgaben
Network Security: Test in Woche 13, 2 Assignments
Project Management: 1 großes Assignment + Bewertung der Diskussionsbeteiligung
Mobile and Distributed Computing Systems: Ein Researchpaper + Präsentation, 7 Tutorialzettel (jeweils mit Review von zwei Researchpapern), 2 kleinere Assignments
Während der Woche war O-Fest, das traditionell immer in der ersten Vorlesungswoche stattfindet. Dabei präsentieren sich die meisten Clubs und Studentenvereinigungen und werben um neue Mitglieder. Durch Promotionaktionen gab es täglich kostenloses Essen und Trinken. Beigetreten bin ich nur dem MonashEuroClub, einer Vereinigung von und für Europäische Studierende. Allerdings gibt es davon nicht allzuviele, so sind knapp 30 der Mitglieder Europäischer Abstammung, der Rest setzt sich aus allen anderen Nationen zusammen. (Sind auch nur insgesamt 60-80). Am Donnerstag findet dann auch immer die O-Fest-Party im Mama Duke statt, einem Café auf dem Campus. Brechend voll wurde von 8pm bis 1am getanzt, dann ging es für die feierwütigen noch mit Bussen in die Stadt…
Über das Wetter kann man derzeit nur sagen: 4 seasons in a day! Ein typischer Spruch, den man häufig hört, wenn man sich mit Melbournians über das Wetter unterhält. Meint, morgens Regenschauer, mittags brütende Hitze bei blauem Himmel und am Nachmittag wieder bewölkt und windig. Da muss man eben drauf vorbereitet sein.
Mit Australiern bin ich nachwievor noch nicht wirklich in Kontakt gekommen, dafür habe ich schon alle Deutsch sprechenden Studenten gefunden ;). Ob das gut ist, wird sich zeigen. Die Asiaten sind aber auch alle sehr freundlich und offen.
Laufen gehen kann man hier in der Gegend leider nicht so gut, da es keine größeren Parks in meiner Umgebung gibt und es zum Strand ein wenig weit ist. Zwar stehen an allen Straßen Schatten spendende Bäume, aber einen richtigen Wald habe ich auch noch nicht gesehen…
Hallo Michel,
schön, dass Du Dich schon so gut eingewöhnt hast.
Viele Grüsse von Brigitte.