Fotos die zweite

Ja, dieses Wochenende hatte ich ein wenig Zeit und das Wetter war prima. Also habe ich am Samstag einen Spaziergang durch die Gegend gemacht und am Sonntag die Innenstadt und den Strand erkundigt. Es folgen ein paar Bilder:

Eine Straße in der Nachbarschaft.


Flinders Street: Der zentrale Bahnhof für den Nahverkehr.


Die Skyline vom St. Alberts Park aus gesehen.


Im St. Alberts Park wird in zwei Wochen ein Formel 1 Rennen ausgetragen…


Der Strand in die eine Richtung…


Ja, es gibt sie nicht nur in Hamburg. Hier ist sie direkt am Botanischen Garten von St. Kilda und auch für Frauen zugänglich…

Straßenbahn auf der St. Kilda Road in Richtung City. Rechts und Links ist die Straße jeweils vierspurig.

Ja, die Bilder sind leider etwas dunkel, aber hier ist es draußen so hell ;-).

Die erste Woche in der Uni

So, nun ist die erste Woche in der Uni auch schon rum und die ersten Vortragenden und Kommilitonen sind kennengelernt. Wie zu erwarten war, sind fast ausschließlich Inder und Chinesen in den Vorlesungen. Die einzigen europäisch-aussehenden Kommilitonen sind etwa 15 Jahre älter…

Von den vier Lesenden tragen drei in gutem Englisch vor. Deutlich und sehr gut zu verstehen. Der vierte kommt aus dem asiatischen Bereich und ist nur sehr schwer zu verstehen. :-/ Das geht aber auch meinen Kommilitonen so.

Vom Stoffumfang sieht es wohl so aus, dass in etwa der Stoff einer deutschen 3-4-SWS Vorlesung abgearbeitet wird. Zudem läuft die Benotung in allen vier Units ausschließlich über Assignments, was den Vorteil hat, dass ich direkt nach Semesterende durch bin. Dafür fällt aber während des Semester sehr sehr viel Arbeit an:
Virtual Private Networks: Test in Woche 13, 2 Assignments, Tutorialaufgaben
Network Security: Test in Woche 13, 2 Assignments
Project Management: 1 großes Assignment + Bewertung der Diskussionsbeteiligung
Mobile and Distributed Computing Systems: Ein Researchpaper + Präsentation, 7 Tutorialzettel (jeweils mit Review von zwei Researchpapern), 2 kleinere Assignments

Während der Woche war O-Fest, das traditionell immer in der ersten Vorlesungswoche stattfindet. Dabei präsentieren sich die meisten Clubs und Studentenvereinigungen und werben um neue Mitglieder. Durch Promotionaktionen gab es täglich kostenloses Essen und Trinken. Beigetreten bin ich nur dem MonashEuroClub, einer Vereinigung von und für Europäische Studierende. Allerdings gibt es davon nicht allzuviele, so sind knapp 30 der Mitglieder Europäischer Abstammung, der Rest setzt sich aus allen anderen Nationen zusammen. (Sind auch nur insgesamt 60-80). Am Donnerstag findet dann auch immer die O-Fest-Party im Mama Duke statt, einem Café auf dem Campus. Brechend voll wurde von 8pm bis 1am getanzt, dann ging es für die feierwütigen noch mit Bussen in die Stadt…

Über das Wetter kann man derzeit nur sagen: 4 seasons in a day! Ein typischer Spruch, den man häufig hört, wenn man sich mit Melbournians über das Wetter unterhält. Meint, morgens Regenschauer, mittags brütende Hitze bei blauem Himmel und am Nachmittag wieder bewölkt und windig. Da muss man eben drauf vorbereitet sein.

Mit Australiern bin ich nachwievor noch nicht wirklich in Kontakt gekommen, dafür habe ich schon alle Deutsch sprechenden Studenten gefunden ;). Ob das gut ist, wird sich zeigen. Die Asiaten sind aber auch alle sehr freundlich und offen.

Laufen gehen kann man hier in der Gegend leider nicht so gut, da es keine größeren Parks in meiner Umgebung gibt und es zum Strand ein wenig weit ist. Zwar stehen an allen Straßen Schatten spendende Bäume, aber einen richtigen Wald habe ich auch noch nicht gesehen…

Erster Eintrag

Die Anreise nach Australien hat sich leider etwas sehr stark in die Länge gezogen. Schon in Hamburg durften wir wegen Sicherheitsbedenken nicht starten und hatten am Ende fast zwei Stunden Verspätung. Blieben 30 Minuten zum Umsteigen, was in London eigentlich unmöglich ist. British Airways hat uns (mich und andere, die schnell zu ihrem Flieger mussten) in einem extra Shuttlebus über den Flughafen gefahren. So kamen wir rechtzeitig an, das Flugzeug wartete aber noch ca. 30 Minuten auf unser Gepäck.

Beim Zwischenstopp in Bangkok lief zunächst alles nach Plan. Vor dem Wiedereinsteigen wurde uns aber mitgeteilt, dass ein Cooling System bei der Landung kaputt gegangen ist. Die Reparatur würde zirka 90 Minuten dauern. Dafür gab es Essensgutscheine… Die Reparatur zog sich dann 120 Minuten hin, sodass der Aufenthalt insgesamt bei vier Stunden lag. Auf der Startbahn trat dann das gleiche Problem noch einmal auf, konnte von den Technikern aber auf dem Rollfeld innerhalb einer Stunde gefixt werden. Also ging es dann mit fünf Stunden Verspätung auf die letzte Etappe. Klar war zumindest schon einmal, dass ich den Anschlussflug nicht mehr bekommen würde.

Den Anschlussflug, den ich dann letztendlich bekommen habe, ging erst um 17:15 in Sydney los… Macht ganze neun Stunden Verspätung. In Sydney war es erstaunlich kühl. Dafür blies mir beim Aussteigen in Melbourne gleich richtig schön heiße Luft entgegen. Mit dem Skybus ging es dann in die Innenstadt und von dort zu Fuß zur Jugendherberge.

Die nächsten Tage habe ich dann zwischen Universität und Jugendherberge gependelt. In der Uni mussten die Units für das kommende Semester gewählt werden und die Orientierungswoche mit Informationssessions stand an. Also jeden Tag in die Uni. Für die erste Woche habe ich mir dann auch ein Wochenticket für den ÖPNV geholt. Innerhalb von Melbourne verkehren fast nur Trams, die fast alle 100 m halten. Dementsprechend lange dauert die Fahrt zur JH (ca 2-3 km).

Ich habe nun, am Sonntag, endlich ein Zimmer gefunden… Da ich so spät angekommen bin, war das gute und günstige natürlich schon vergriffen. Ich bin nun zirka 20 Gehminuten vom Campus entfernt untergekommen. Zusammen mit drei anderen Studenten (Bangladesch, Indien und ??). Mal sehen wie das wird.

Tagsüber wird man ja eh in der Uni sein… Vier Kurse mit jeweils drei bis vier Wochenstunden warten nun auf mich. Montags acht Stunden und Mittwochs sieben. Die Vorlesungen und Übungen dauern im Gegensatz zu Deutschland aber volle zwei Stunden – hier gibt es kein Akademisches Viertelstündchen. Die Uni empfiehlt für die erfolgreiche Bewältigung der Unit jeweils 12 Stunden pro Woche zu investieren, wobei die Contact Time bereits eingerechnet ist. Also wie in Deutschland… Nur dass hier Klausur und benoteter Leistungsnachweis gemacht werden müssen. Wie genau das alles abläuft, werde ich hoffentlich ab morgen sehen.

Für das Semester 1 habe ich mir folgende Units ausgesucht:
Network Security (Wohl ziemlich viel auf Protokollebene),
Virtual Private Networks (Auch viel auf Protokollebene),
Mobile and Distributed Computing Systems und
Project Management (Hier wird u.a. die Online-Diskussion benotet…).

Leider sieht es wohl so aus, dass fast keine Australier Postgraduate in der IT studieren. Die meisten internationalen Studierenden kommen definitiv aus China, dann aus den anderen Asiatischen Staaten und sonst nur aus Deutschland… Ja, neben mir sind noch zwei weitere Deutsche jetzt dabei. Beide sind auch über Keedy hier herangekommen und haben ebenfalls ihr deutsches Diplomstudium unterbrochen. Wie das genau mit den Quoten aussieht, gibt’s in den nächsten Tagen. Die Frauenquote scheint auch hier in der IT wie in Deutschland zu sein…

Das typische Melbourne-Wetter habe ich nun auch schon mitbekommen: Montag und Dienstag waren es ca. 38 Grad und am Mittwoch fiel die Temperatur auf 21 Grad und Hamburger Nieselregen. Seitdem ist es eher bewölkt als sonnig und die Temperaturen haben sich so um die 20 Grad eingependelt.

Jet-Lag hatte ich erstaunlicherweise gar keines :). Dafür habe ich im Flugzeug fast nur geschlafen und nur einen Film geschafft…